Kaum einer kann bezweifeln, dass Bauprojekte Risiken für den/die AG, für die PlanerInnen und für die ausführenden Firmen bergen können. Aber nur selten werden diese Risiken systematisch erfasst und periodisch bewertet.
Risiken können externe Bedrohungspotentiale, aber auch Prognoseunschärfen bei Kosten und Terminen sein. Risiken können über den Projektverlauf gleich bedeutend bleiben oder mit zunehmender Planungstiefe ihre Bedeutung verändern.
Schon die Abgrenzung von unerwünschten Ereignissen/Einflüssen mit ungewisser Eintrittswahrscheinlichkeit inder Zukunft (Risiko) von konkret anstehenden Problemen mit messbaren Auswirkungen auf den Projektverlauf, fällt nicht immer leicht. Die Beschreibung von Risiken, die Zuordnung zu Kategorien ist ein erster Schritt.
Die Bewertung einvernehmlich festgelegter Einflussfelder, wie zB. Umwelt, Kosten, Termine, Qualitäten oder Nutzung bietet weitere Betrachtungsblickwinkel und damit meist schon Ansätze zu Maßnahmen.
Der Aufbau von Risiko-Musterlisten über mehrere Projekte hinweg, fördert die Systematik und die offene Diskussion um Risiken.
Die Risikoteams werden idR. klein gehalten, um nicht alle Projektbeteiligten in Sorge zu stürzen, die der/die Einzelne oft nicht gesamthaft bewerten kann und unnötige Diskussionen aufwirft. Dennoch sind Stellungnahmen einzelner Projektbeteiligter oder Teams zur argumentierten Analyse der Folgen und der Maßnahmen einzubinden.
Die Bewertung der Auswertungen erfolgt pekuniär und terminlich in 2 Ebenen
- vor der Erarbeitung von Maßnahmen
- und nach der Einstellung der Maßnahmen, unter Darstellung der Verbesserungen, die durch die Maßnahmen
vorraussichtlich bewirkt werden
Beide Bewertungen (vor/nach) können in Risikolandkarten dargestellt werden, die die Verbesserung (nach Maßnahmen) auch grafisch aufzeigt.
Die Abgrenzung des Risikomanagements von den Tasks der täglichen Arbeit und die Fokussierung auf einen engen Kreis von TeilnehmerInnen ist meist der Schritt in die intern-offene Diskussion. Gemeinsame Daten auf stetsaktueller Basis sind wesentlich für konsensuale Bewertung.
RisikoManagement RM1 befasst sich mit abgrenzbaren Risiken, Projektanalyse (RM2) zeigt über Kennwerte den „internen“ Status der Bearbeitungen, KostenManagement (RM3) bildet die Grenzfälle zu den einzustellenden Kosten (worst/best case) ab.
Ziel: Risiken erkennen, minimieren und Maßnahmen entwickeln.